LEBEN WIR IN SICHERHEIT?
HINTERGRUND
WAS MUSS GETAN WERDEN?
METHODEN
In einer ausführlichen Literaturrecherche wurden überwiegend englischsprachige Artikel gesichtet und in einer Datenbank erfasst. Zur Identifizierung der relevanten Inhalte holte sich das Team Unterstützung von über 200 internationalen Experten auf dem Gebiet der Infektionskrankeiten.
Die Erkenntnisse wurden in der modifizierten Delphi-Umfragestudie abgesichert. Zu diesem Zweck wurde eigens eine webbasierte Anwendungen zur mehrsprachigen Durchführung und Auswertung der Expertenumfrage entwickelt. Diese Anwendung steht nun für Umfragen aller Art zur Verfügung, auch für die Durchführung von "real-time Delphi-Studien". Mit dieser Methode werden die Eingaben unmittelbar, also in "Echtzeit" mit der Einschätzung der anderen teilnehmenden Experten verglichen. Klassische Umfragezyklen sind bei diesem System nicht erforderlich.
THEMATISCHE DIFFERENZIERUNG
Zur Bewertung der Leistungsfähigkeit des Krankenhauses wurden eindeutige und quantifizierbare Indikatoren ausgearbeitet. Mit den messbaren Antwortoptionen kann eine Evaluation der Stärken und Schwächen der Vorbereitung auf biologische Gefahrenlagen erfolgen. Diese werden übersichtlich dargestellt sowie Hinweise und Hilfestellungen zur Verbesserung der aktuellen Situation gegeben.
FOKUSGRUPPEN
Das Robert Koch-Institut erstellte aus dieser Fokusgruppen-Studie einen Berichtsband "Was braucht das Krankenhauspersonal in einer biologischen Gefahrenlage? - Ergebnisse einer Befragung". Die ausführliche Darstellung ergänzt die Softwareanwendung und steht den Anwendern zur Verfügung.
KRANKENHAUSÜBUNGEN
Im Fokus stand zunächst das Erkennen einer möglichen Bedrohung, der Schutz vor nosokomialen Infektionen aller Beteiligten und die innerklinische Organisation und Kommunikation der Situation bis hin zur Verlegung des Patienten in ein spezialisiertes Krankenhaus.
Erste Veränderungen in den Arbeitsabläufen, in der Materialbevorratung und im Informationsfluss führten die Krankenhäuser unmittelbar nach Abschluss und Auswertung der Übungen ein. Mit vergleichsweise geringem Aufwand lässt sich die Vorbereitung und damit der Schutz von Patienten und Personal schnell verbessern.